Die Stiftung "Fundaziun Muglin da Ftan"

Der Schweizer Heimatschutz erwarb 1971 die durch Domenic und Clotilda Florineth betriebene  Mühle Ftan, um das Baudenkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Lauf der Jahre hat sich gezeigt, dass die Verwaltung der Mühle zukünftig vor Ort erfolgen soll.

Unter dem Namen „Fundaziun Muglin da Ftan“  hat Cilgia Florineth am 15. Dezember 2014 eine regionale Stiftung gegründet. Der Schweizer Heimatschutz hat die Mühle alsdann in die Stiftung überführt.

Zweck der Stiftung ist, die historische Mühle als regionales Baudenkmal sowie Zeitzeuge mit ihren ursprünglichen Betriebsanlagen zu erhalten, angemessen zu betreiben und der Öffentlichkeit  mittels Führungen näher zu bringen. Die Mühle von Ftan ist  im Tourismuskonzept von Gemeinde und Region eingebunden.

Stiftungsrat:

Präsidentin Stefanie Jacomet, Ftan (ehem. Professorin, Universität Basel)(rechts)
Vizepräsidentin     Cilgia Florineth, Ftan (Betreiberin der Muglin) (2. v.li.)
Mitglied Jörg M. Schibler, Ftan (ehem. Professor, Universität Basel) (li.)
Mitglied  Fadri Blanke, Ftan (Gemeinderat Gem. Scuol) (3. v. li.)
Experte Thomas Reitmaier (Kantonsarchäologe GR, Chur) (2. v. re.)
   

Schweizer Heimatschutz überführt historische Mühle in Ftan in regional verankerte Stiftung

Der Schweizer Heimatschutz erwarb 1971 die historische Mühle Ftan GR, um das Baudenkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Lauf der Jahre hat sich gezeigt, dass die Verwaltung der Mühle zukünftig vor Ort erfolgen soll. Der Schweizer Heimatschutz überführt deshalb die Mühle in eine regional verankerte und gemeinnützige Stiftung.

Schweizer Heimatschutz, Zürich, 18. Dezember 2014

Der Schweizer Heimatschutz hat die historische Mühle Ftan 1971 erworben, um das Baudenkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vorgängig wurde in der Sendung «Grüezi mitenand» des Schweizer Fernsehens Geld für den Kauf der Mühle gesammelt. Seither hat der Schweizer Heimatschutz beachtliche finanzielle Mittel in die Sanierung, Restaurierung und den Unterhalt der Mühle Ftan investiert und damit massgeblich zum Erhalt der denkmalgeschützten Mühle beigetragen. Im Lauf der Jahre hat sich jedoch gezeigt, dass die Verwaltung der Mühle zukünftig sinnvollerweise vor Ort und durch Ortsansässige erfolgen soll.

Der Schweizer Heimatschutz hat daher die Gründung einer regional verankerten und breit abgestützten Stiftung vorangetrieben. Die Stiftung Fundaziun Muglin da Ftan hat sich im Rahmen ihres Zweckartikels zur sorgfältigen Erhaltung der Mühle verpflichtet, um dieses Baudenkmal mit den ursprünglichen Betriebsanlagen angemessen zu betreiben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Zur Verwirklichung ihres Zweckes überträgt die Stiftung Betrieb und Unterhalt der Mühle an Personen oder Organisationen, welche mit den Betriebsanlagen und -abläufen der historischen und funktionsfähigen Mühle vertraut sind und auch in der Lage sind, die Bedeutung dieses Kulturguts der Öffentlichkeit zu vermitteln.

Mittels Führungen und Öffentlichkeitsarbeit sowie anderen geeigneten Mitteln soll die Bedeutung der Mühle der Öffentlichkeit näher gebracht werden. Die Mühle Ftan soll dazu nach Möglichkeit im Tourismuskonzept von Gemeinde und Region eingebunden werden. Die Käuferschaft verpflichtet sich, zukünftig in angemessener Art auf die Leistungen des Schweizer Heimatschutzes für die Mühle Ftan während den letzten 43 Jahren hinzuweisen.

Der Kaufpreis beträgt einen Schweizer Franken und versteht sich somit als symbolischer Wert. Die Geldgeber der neuen Stiftung sind die Gemeinde Ftan, Ftan Turissem, die Società Muglin da Ftan und Frau Cilgia Florineth. Der Stiftungsrat setzt sich aktuell zusammen aus Reto Pedotti bis Ende Jahr 2014 noch Gemeindepräsident von Ftan und zukünftiger Gemeinderat der neuen fusionierten Gemeinde Scuol (Präsident der Stiftung), Guido Parolini und Frau Cilgia Florineth. Frau Florineth ist als Vertreterin der ehemaligen Müllerfamilie in fünfter Generation mit der Mühle speziell verbunden. Sie hat diese in den letzten Jahren sorgfältig betreut und jährlich den über 2000 Besuchern erläutert. Der Stiftungsrat steht weiteren Persönlichkeiten aus der Region und dem Kanton Graubünden offen.

Der Schweizer Heimatschutz ist überzeugt, dass mit der Überführung der historischen und denkmalgeschützten Mühle Ftan in eine regional breit abgestützte Trägerschaft eine optimale Lösung gefunden werden konnte, die dem langfristigen Erhalt Rechnung trägt. Er dankt der neuen Trägerschaft für das zukünftige Engagement und wünscht ihr viel Erfolg.